Thursday 5 May 2011

Dienstag, den 03.05.2011 - Rückflug

Ein letztes Mal fruehstuecken mit Pilli und dann den Koffer packen. Dreiviertel von meinen Sachen hab ich nicht gebraucht. Irgendwie hab ich Bammel vor dem Rueckflug. "Lieber Gott mach mich fromm, dass ich in den Flieger komm!" - Kommentar Pilli. Seine Sprueche werden mir fehlen.

Nachdem das Schokoeis an der Bondi Beach so oberklasse war hatten uns vorgenommen, bevor ich heim fliege, goennen wir uns nochmal eines. Egal obs regnet oder schneit, was wir uns vorgenommen haben, das ziehen wir auch durch. Die Beach ist ziemlich verlassen. Im Wasser sind ein paar Surfer. Das Thermometer zeigt 20 Grad, gefuehlte sind es 16.

Am Airport angekommen schmeisst mich Pilli schon fast aus dem Auto. "Ich mag keine Abschiede, lange Reden und ueberhaupt...!" Danke, Druecker, Bussi und Tschuess!

Der Flug war elend lang aber ich bin wohlbehalten in Frankfurt gelandet. Ralph hat mich abgeholt. Die Heimfahrt war superschoen. Die Sonne scheint, alles ist schon gruen, der Flieder blueht - ich bin vom Herbst direkt in den Fruehling gekommen.

Lieber Peter, ich danke dir fuer diese wundervolle Zeit. New South Wales ist ja nur ein kleiner Teil von dem riesigen Australien, aber davon hast du mir eine ganze Menge gezeigt. Viel gesehen, viel erlebt und jede Menge Spass mit dir gehabt - es war eine ganz besondere Zeit.

Ganz herzlichen Dank auch an Erzengel Raphael, meinem Reiseleiter, für seine Führung und seinen Schutz. Dank an alle die mir begegnet sind und Dank an alle die mir dieses Erlebnis ermöglicht haben.

Namastè
Monika Leonia Alana

Sunday 1 May 2011

Montag, den 02.05.11 - 45.Tag

Wir sind heute in Sydney unterwegs. Der Alltag hat uns langsam wieder. Pilli muss auf die Bank, die Post und heute nachmittag sind wir  zum Kaffee eingeladen. Ich bin schon am Ausraeumen und Aufraeumen, damit ich nichts vergesse. Handy aufladen, per Internet einchecken, ein wenig aufgeregt bin ich auch schon.

Wir stehen gerade an einem Platz direkt am Wasser. Ganz versteckt. Pilli hat hier gewohnt bevor er in sein Mobil Home umgezogen ist, daher diese Insider Information. Draussen ist es bewoelkt und kuehl, nichts mehr mit Sonne. Aber mal sehen, das  kann sich hier von Stadtteil zu Stadtteil aendern.

Das war leider nicht der Fall. Wir fuhren mit der Bahn und sind erstmal in der Innenstadt ins Queen Victoria Building. Das ist ein riesengrosses Nobeleinkaufscentrum, das muss man einfach mal gesehen haben.


 Danach gings weiter nach "Kings Cross". Das ist der am dichtesten bevoelkerte Stadtteil nicht nur von Sydney sondern von ganz Australien. Was mich in dieser Stadt immer wieder verbluefft, sind die Hoehendifferenzen. Hier geht es rauf und runter, der Lenzenberg ist ein Dreck dagegen.

Nach unserem Kaffeekraenzchen mit Margret, wo ich den weltbesten Kaesekuchen gegessen habe, gings wieder zurueck an unser heimeliges Plaetzchen.


Jetzt freu ich mich auf daheim, meine beiden Maenner und auf euch alle. Bis bald!

Sonntag, den 01.05.11 - 44. Tag

Heute steht ein Frauentag auf dem Programm. Pilli besucht Freunde und Monika moechte mir Manly zeigen.
Mit dem Wetter haben wir Glueck, die Sonne scheint und gleich sieht die Welt viel freundlicher aus. Unser erster Weg fuhert uns zum Markt. Aehnlich wie bei uns auch. Es werden Schmuck, Klamotten und Kuchen  angeboten. Monika fuhert mich durch Gassen, die ich zuvor nie gesehen habe. Ist schon toll wenn man mit Leuten unterwegs ist, die hier leben und sich auskennen.

Danach marschieren wir die grosse "Manley Beach" ab. Die ist ca. zwei Kilometer lang. Hin und zurueck sind das schon mal vier Kilometer Fussmarsch. Heute ist hier richtig was los. Die Badesaison ist zwar schon zu Ende aber es sind jede Menge Surfer zum Wellenreiten draussen.



Wir laufen dann rueber zur "Shalley Beach". Die ist viel kleiner. Von da aus geht ein Weg hoch zu Aussichtsplattformen auf denen wir einen herrlichen Blick aufs Meer haben. Auf dem Rueckweg goennen wir uns noch ein Eis. Die Kalorien sind uns egal, schaetze wir sind gut zehn Kilometer marschiert. Ein wunderschoener Tag. Danke Monika!

Saturday 30 April 2011

Samstag, den 30.04.11 - 43. Tag

Die vergangene Nacht hab ich bei Monika im Gaestezimmer geschlafen. War das erholsam. Keine Maus die rum rennt und nervt. Nun, die Geschichte mit der Maus ist zu Ende - leider ohne Happy End. Sie hatte die Wahl, die Gier hat sie umgebracht. Pilli hat sich an den alten Spruch: "Mit Speck faengt man Maeuse" erinnert und das hat geklappt. Schade, ich haette sie lieber in der Lebendfalle rausgetragen und sie laufen lassen.

Heute sind wir mit Serene, Pillies langjaehriger Lebensgefaehrtin, verabredet. Sie moechte mich gerne sehen.
Wir fahren von Manly mit der Faehre nach Sydney Hafen und dann mit dem Bus. Die Stadt ist ein Wahnsinn. Ein Geschaeft am anderen und das kilometerlang.

Wir erzaehlen, gehen eine Kleinigkeit essen und dann fahren wir wieder zurueck an den Hafen. Hier steht eine Gruppe von Aboriginal und macht richtig gute Musik. Der Digeridoo Blaeser ist faszinierend, dieser Sound geht durch und durch.


Ich kaufe eine CD. Dann gehts mit der Faehre wieder zurueck nach Manley. Wir sind bei Monika zum Abendessen eingeladen. Es gibt Kangarooh Steaks. Da bin ich schon richtig gespannt.

Freitag, den 29.04.11 - 42. Tag

Stehe an der Kueste und blicke uebers Meer. Wir sind da wo unsere Rundreise begonnen hat. Ich kann die Spitze von Palm Beach sehen. Rueber fahren koennen wir allerdings nicht, da es keine Bruecke gibt.


Heute fahren wir nach Dural. Da haben wir die zweite Nacht gestanden. Unsere Fahrt geht erst mal ueber den Highway nach Hornsby Highs durchs Berowa Valley. Es verbluefft mich immer wieder wie gebirgig es hier ist. Wir fahren von der Kueste weg, da ist alles flach und eine halbe Stunde spaeter gehts runter in ein tiefes Tal und auf der anderen Seite wieder hoch. Im Berowa Valley waren die Kurven so eng, Geschwindigkeitsbegrenzung 5 km/h! Wunderschoen!

In Dural besuchen wir Freunde von Pilli. Mit Eckhard und Suki ist er schon seit 50 Jahren befreundet. Leider hats wieder geregnet. Wir sassen gemuetlich in Pillies House bei Kaffee und Apfelkuchen und es war richtig nett mit den beiden.

Heute abend sind wir mit Monika aus Heilbronn, einer anderen Freundin von Pilli, in Manley verabredet.
Auf gehts in den Moloch von Sydney. Wenn man, so wie wir die letzten Wochen, in der Natur in dem weiten Land unterwegs war, ist das wie in eine andere Welt kommen.

Wednesday 27 April 2011

Donnerstag, den 28.04.11 - 41. Tag

Hier die Fortsetzung von "Die Geschichte mit der Maus". Pilli hat gestern heftig gehirnt und die Bush-Mouse-Trap nochmals optimiert. Die Klapptuer wurde mit einer Stuetze hochgehalten und einem Magneten versehen. Schlaumaus geht rein, Stuetze faellt runter und Magnet haelt sie unten - so die Theorie. Die Falle wird immer raffinierter. Zudem hat er eine ganz ordinaere Klappmausefalle gekauft, eine Haferflockenkugel mit Butter geformt und reingestopft - Maus hat nun die Wahl, lebend oder tot gefangen zu werden.

Unser erster Blick heute frueh faellt natuerlich auf die beiden Mausefallen. Erst dachten wir, die war gar nicht da, die ist in Forster ausgestiegen. Dann hab ich nur noch Traenen gelacht. Schlaumaus hat die Stuetze wie eine Drehtuere beiseite geschoben, hat sich den Bauch vollgestopft und ist wieder rausmarschiert. Und jetzt kommt das Allerschaerfste. Aus der Klappmausefalle hat sie die Butterkugel sauber rausgeschleckt - Pilli war sprachlos. Respekt Maus! Schlaumaus fordert ihn ganz schoen raus.

Von dem schoenen "Lake Maquarie" hatten wir leider nicht viel. Es hat immer wieder heftig geregnet. Witzig, jedesmal wenn wir bisher an einem See gestanden haben, hats geregnet. Ein kurzer Spaziergang, mehr war nicht drin.

Heute fahren wir weiter an der Kueste entlang ueber "The Entrance", entlang am "Tuggerah Lake", bis nach "Woy Woy. Das ist nicht ganz so lang zu fahren wie gestern. Es sind nur gut 80 Kilometer. The Entrance liegt sehr schoen. Auf der einen Seite der Lake und auf der anderen der South Pacific Ocean.



Es ist aehnlich wie Forster, auch sehr touristisch. Ist bei den Leuten aus Sydney ebenso beliebt. Viele haben hier ihre Appartements und verbringen hier die Wochenenden. Von Sydney sind es ca. eineinhalb Stunden Fahrtzeit. Das naechste Staedtchen ist "Gosford". Von hier aus fahren wir direkt am "Brisbane Water" nach Way Way. Wieviele Roundabouts es auf der Stecke gegeben hat, hab ich nicht gezaehlt. Jedenfalls waren es sehr viele. Die Kueste ist sehr dicht besiedelt. Die Orte gehen fast ineinander ueber. Nichts mehr mit 100 Kilometer fahren und keinen Menschen sehen.

Am Ufer stehen kilometerlang Sheoak Nadelbaeume, aehneln unseren Kiefern, und Mangoven. Diese Baeume koennen im Salzwasser leben. Sie scheiden das Salz ueber die Nadeln bzw. die Blaetter aus.
Direkt an den Sandduenen wurden gelbe Pflanzen - Name wissen wir leider nicht - angepflanzt. Die sollen verhindern, dass der Sand ueber die Strasse geweht wird.



Leider ist das Wetter heute auch nicht besser als gestern nachmittag. Es ist grau und es regnet immer wieder. Kaum denkste, jetzt nichts wie raus an die Beach und ne Runde laufen, kommt auch schon der naechste kraeftige Duscher. Vielleicht haben wir doch noch Glueck heute und die Sonne kommt durch, denn den zweiten Tag drinnen zu sitzen, macht keinen Spass.

Mittwoch, den 27.04.11 - 40. Tag

Also das mit der Maus hat nicht geklappt. Unsere Maus ist so schlau, die hat Pillies Patent gecheckt. Wir haben die Falle mit Haferflocken gefuellt und zur Beschwerung eine kleine Pfanne drauf gelegt, in der ich zuvor Mandeln geroestet habe. Haferflocken waren ratzibutz aufgefressen und die Pfanne sauber ausgeschleckt. Kennt ihr das Buch "Mieses Karma"? Ich glaub von der Sorte ist die. Eine andere Moeglichkeit waere, Pilli haelt sich Schlaumaus als Haustier, damit er immer Gesellschaft hat.

diese blau bluehenden Baeume sind ganz oft zu sehen

Heute fuehrt uns die Reise ein Stueck weiter in Richtung Sydney. Ziel ist der "Lake Maquori" in Belmont. Der Rueckweg zum Highway fuhert uns wieder duch den Booti-Booti Nationalpark. Irgendwie ist mir bei diesem Stueck Regenwald schon so wie langsam Abschied nehmen. Besonders schoen hier finde ich die Wicken wie sie sich an den Baeumen hochranken. Bei uns bluehen sie weiss, hier bluehen sie in einem tollen blau. Ganze Teppiche wachsen von Baum zu Baum und daran hoch. Leider wieder keine Moeglichkeit anzuhalten, um ein Foto hiervon zu machen. Dafuer ist es mir aber endlich gelungen, die ideenreichen Briefkaesten der Australier zu fotografieren. Manche stellen auch alte Kuehlschraenke hin. Die sind praktisch, da kann man sogar Pakete reinstellen.

links eine alte Mikrowelle und rechts eine rostige Tonne

Auf dem Seitenstreifen des Highways sind Rennradler unterwegs. Jogger hab ich auch schon gesehen. Bei uns undenkbar. Fuer 170 km auf dem Highway (!) brauchen wir drei Stunden. Endlich angekommen sind die Wolken so dunkel und es duscht immer wieder kraeftig runter. Schade, vielleicht sehe ich morgen mehr von diesem schoenen See. Anyway, als Entschaedigung gab es wieder einen schoenen Regenbogen.